Oper Leipzig
Die Leipziger Oper wurde 1693, als drittes bürgerliches Musiktheater, nach den Häusern in Hamburg und Venedig, gegründet. Für ein Jahrhundert war das "Komödienhaus" der Schauplatz der Leipziger Opernpflege, bis 1868 das Neue Theater am Augustusplatz eröffnet wurde. Erstmals wurde hier außerhalb von Bayreuth 1878 der "Ring" aufgeführt und seitdem bildet die Wagner-Pflege einen künstlerischen Schwerpunkt. Mit Erst- und Uraufführungen von Brecht und Weill widmete sich Leipzig zu Beginn des 20. Jahrhunderts intensiv der zeitgenössischen Inszenierung.
Heinrich Marschner, Georg Philipp Telemann, Gustav Mahler, Albert Lortzing und Arthur Nikisch sind nur einige der bedeutenden Künstler, die die Geschichte des Hauses prägten.
Das heutige Opernhaus mit 1267 Plätzen wurde 1960, an der gleichen Stelle, wie das 1943 in Schutt und Asche gelegte Gebäude eingeweiht. Intendant und Geschäftsführer Alexander von Maravić und Operdirektorin Franziska Severin pflegen heute das lebendige Musiktheater mit einem Repertoire vom Barock bis zur Gegenwart und Fördern den Nachwuchs besonders im Bereich Regie.
Unter der Verwaltung der Oper Leipzig stehen neben dem Sängerensemble, der Opernchor und die Musikalische Komödie mit Salonorchester, mit Sitz in Leipzig Lindenau. Das Leipziger Ballett unter Paul Chalmer, gehört aktuell zu den gefragtesten Kompanien in Deutschland. Mary Wigman, Emmy Köhler-Richter, Tatjana Gsovsky, oder Dietmar Seyffert tanzten in Leipzig.
Der Opernchor mit 76 Sängern bedient ein Repertoire von Rameau bis Stockhausen und arbeitete in den vergangenen Jahren unter Regisseuren wie Istvan Szabo, Peter Konwitschny, Andreas Homoki, Achim Freyer oder Alfred Kirchner. Zum Standard gehören Koproduktionen mit dem Leipziger Ballett, darüber hinaus gibt es regelmäßig Partnerschaften mit Orchestern und Chören in ganz Deutschland. Ein großer Erfolg war 2008 das Konzert im Barbican Center London unter der Leitung von Riccardo Chailly.