Oper Frankfurt

Die Oper Frankfurt ist das Musiktheater der Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main. Sie ist eines der bedeutendsten Opernhäuser Europas und wurde dreimal (1995, 1996 und 2003) von der Zeitschrift Opernwelt als Opernhaus des Jahres ausgezeichnet.

Die Frankfurter Oper ist von Zerstörung und Wiederaufbau geprägt. Mit dem „Comoedienhaus“ begann 1782 die Geschichte der Städtischen Bühnen in Frankfurt. Auf dieses Haus folgte die heutige „Alte Oper“ am Opernplatz. Bei der Einweihung 1880 saß Kaiser Wilhelm I. im Publikum.

1944 fielen Oper und Schauspiel einem Bombenangriff zum Opfer. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im September 1945 „Tosca“ von Puccini auf einer Notbühne aufgeführt, die erste Opernaufführung in Deutschland nach dem Krieg.

Um das Opernhaus wieder aufzubauen fehlte zunächst das Geld. Der Patronatsverein trieb jedoch den Wiederaufbau des Theaters mit Spendenaktionen und 50.000 gesammelten Unterschriften voran. So wurden trotz der großen allgemeinen Not von der Stadt Gelder für den Erhalt der Städtischen Bühnen bewilligt.

Das ehemalige Schauspielhaus wurde umgebaut und konnte am 23.12.1951 als neue Opernspielstätte bezogen werden. Generalmusikdirektor Georg Solti (1952–1961) führte die Oper wieder unter die ersten Ränge der Häuser Europas. Das Ensemble spielte oft im Ausland und von 1960 bis 1962 erhielt die Frankfurter Oper sieben erste Preise beim „Theatre des Nations“ in Paris.

Doch auch das Schauspiel in Frankfurt brauchte ein adäquates Zuhause. Deshalb wurde 1958 der Bau der „Theaterdoppelanlage“ am Theaterplatz (heute Willy-Brandt-Platz) beschlossen. Von 1960 bis 1962 wurde die Jugendstilfassade des Schauspielhauses abgetragen und eine 120 Meter lange Glasfassade für die neue Theaterdoppelanlage errichtet. Nach insgesamt fünf Jahren Entwicklungs- und Bauzeit wurde das neue Haus mit einer Aufführung von Goethes Faust I eingeweiht.

Auch das, immer noch in Trümmern liegende, ursprüngliche Opernhaus wurde wieder aufgebaut, allerdings erst gut vier Jahrzehnte nach seiner Zerstörung. 1981 wurde es als Konzert- und Kongresszentrum unter dem Namen „Alte Oper“ wiedereröffnet und wird seitdem für Museumskonzerte genutzt.

Nach Zeiten einschränkender Sparmaßnahmen wurde Christoph von Dohnányi 1968 neuer Generalmusikdirektor. Er führte die Oper zu international anerkannten Erfolgen.

Nachfolger Dohnányis wurde von 1977 bis 1987 Michael Gielen. Mit seinen modernen Inszenierungen provozierte er das Publikum und auch das Ensemble. Kritiker lobten ihn, den Dramaturgen Klaus Zehelein und Regisseure wie Ruth Berghaus und Alfred Kirchner, für ihre kühnen, ästhetisch und kulturpolitisch bedeutsamen Arbeiten.

Gielen inszenierte als erster nach dem Krieg einen kompletten Ring der Nibelungen. Ein Höhepunkt war 1981 „Aida“, von Hans Neuenfels inszeniert. Aida als Putzfrau und Radames als hemdsärmeliger Manager waren für Teile des Publikums zuviel der Moderne. Als dann auch noch der Chor der Ägypter als festliches Opernpublikum in Frack und Abendkleid auf die Bühne trat, war die Empörung teilweise groß.

Letzen Endes war Gielen aber die Anerkennung gewiss. 1982 wurde die Dramaturgie der Frankfurter Oper mit dem Deutschen Kritikerpreis ausgezeichnet. Als Gielen 1987 zurücktrat, dauerte der Schlussapplaus seiner Abschiedsvorstellung 72 Minuten.

Noch im selben Jahr wurde die Theaterdoppelanlage Opfer eine Brandkatastrophe. Ein Brandstifter legte ein Feuer, das schnell auf die gesamte Bühne übergriff. Es dauerte sechs Tage, bis die Feuerwehr alle Brände für gelöscht erklären konnte.

Für mehr als drei Jahre musste das Schauspiel in ein Provisorium ausweichen, solange benötigte der Wiederaufbau. Dafür ist die Anlage heute noch auf dem modernsten Stand.

Laut einer Umfrage der „Deutsche Bühne“ unter 50 Kritikern, lag die Oper Frankfurt auf Platz 1 unter den deutschen Opernhäusern in der Kategorie Beste Gesamtleistung für die Spielzeit 2006-2007. Die gleiche Auszeichnung erhielt die Oper Frankfurt für die drei darauffolgenden Spielzeiten.

Die Oper Frankfurt ist eine der großen Opernbühnen Europas. Für viele Dirigenten, Sängerinnen und Sänger lag hier der Startpunkt ihrer Weltkarrieren. Bernd Loebe leitet die Oper seit 2002 als Intendant.

 

Adresse: 
Oper Frankfurt
Untermainanlage 11
60311 Frankfurt am Main
Deutschland
Telefon: + 49 69 / 212 37000
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