Deutsche Staatsoper Berlin - Staatsoper im Schillertheater

Die Deutsche Staatsoper, auch bekannt als Staatsoper Unter den Linden oder schlicht Lindenoper, ist der wohl bedeutendste Opernbau Berlins. Als die Königliche Hofoper vor mehr als 250 Jahren ihre Pforten öffnete, galt sie als die größte Spielstätte Europas. Bis heute zählt das Gebäude im Zentrum der Hauptstadt zu den schönsten Opernhäusern der Welt.

Im Auftrag von Friedrich II. begann der Architekt Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff im Sommer 1741 mit dem Bau des repräsentativen Prachtbaus. Noch vor Fertigstellung erfolgte 1742 die Eröffnung mit Carl Heinrich Grauns Cleopatra e Cesare. Zu Beginn der 1840er Jahre fanden neben Operninszenierungen erstmals auch selbstständige Sinfoniekonzerte der Königlichen Kapelle statt – eine Tradition, die bis heute erhalten geblieben ist.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verhalfen Dirigenten wie Felix von Weingartner, Karl Muck, Richard Strauss und Leo Blech dem Opernhaus zu Weltruhm. Mit dem Zusammenbruch des Kaiserreiches wurde aus der Hofoper die „Staatsoper Unter den Linden“, aus der Königlichen Kapelle die „Kapelle der Staatsoper“. Auch architektonisch gab es zu Beginn der 1920er Jahre zahlreiche Veränderungen. Der Bühnenkomplex wurde vollständig umgebaut, die Hauptbühne durch Seiten- und Unterbühnen erweitert und durch eine Drehbühne ergänzt. Das wohl dunkelste Kapitel in der Geschichte der Staatsoper stellt die Zeit des Nationalsozialismus dar. Alle jüdischen Ensemblemitglieder wurden aus dem Dienst entlassen, viele Spitzenmusiker flüchteten vor dem Terror des Naziregimes ins Exil. Bis Kriegsende war das Haus dem Ministerpräsidenten Herman Göring unterstellt. 1941 zerstörten Bomben Teile des Gebäudes schwer. Nach der Instandsetzung fiel die Oper im Februar 1945 erneut einem Bombenangriff zum Opfer.

Mit dem Wiederaufbau des Gebäudes wurde in den 1950er Jahren der Architekt Richard Paulick betraut. Dieser orientierte sich bei seiner Arbeit stark an der prachtvollen Architektur des Originalbaus. Am 4. September 1955 feierte das Opernhaus, das seit 1945 offiziell den Namen „Deutsche Staatsoper Berlin“ trug, mit einer Aufführung der Meistersinger von Nürnberg seine Wiedereröffnung.

Durch die Berliner Mauer wurden die künstlerischen Möglichkeiten der im Ostteil der Stadt gelegenen Staatsoper erheblich eingeschränkt. Dennoch gelang es dem Ensemble in den folgenden Jahrzehnten, das Renommee der Oper in Europa und dem Rest der Welt aufrechtzuerhalten. Nach dem Fall der Mauer setzte Daniel Barenboim als künstlerischer Leiter neue Akzente. Neben den Sinfonien und Klavierkonzerten Beethovens wurde in den 1990er Jahren auch erstmals der zehnteilige Wagner-Zyklus zur Aufführung gebracht. Nach der Jahrtausendwende arbeitete man unter Intendant Peter Mussbach zunehmend auch an der Entwicklung interdisziplinärer Projekte mit bildenden Künstlern und Choreografen.

Das vielfältige Programm der Staatsoper spannt heute einen weiten Bogen von der Barockoper über die Romantik bis hin zum modernen Repertoire zeitgenössischer Komponisten. Das hochkarätige Hausensemble und internationale Gastsänger sorgen dabei gemeinsam mit der weltberühmten Berliner Staatskapelle dafür, dass sich die Aufführungen stets auf höchstem musikalischen Niveau bewegen. 1997 gründete die Staatskapelle eine eigene Orchesterakademie. In einem zweijährigen Aufbaustudium gewinnen talentierte Hochschulabsolventen hier umfangreiche Einblicke in die Arbeit des renommierten Berliner Orchesters.

Seit Sommer 2010 wird die Spielstätte Unter den Linden umfassend saniert. Während der Bauarbeiten, die voraussichtlich noch bis Herbst 2015 andauern werden, spielt das Ensemble der Staatsoper vorübergehend im Berliner Schillertheater.

Adresse: 
Deutsche Staatsoper Berlin - Staatsoper im Schillertheater
Bismarckstraße
10625 Berlin
Deutschland
Telefon: +49 (0) 30 - 20 35 40
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