Gewandhaus zu Leipzig

Gewandhaus zu Leipzig

Das älteste bürgerliche Konzertorchester Deutschlands kommt aus Leipzig. Das Gewandhausorchester besteht seit 250 Jahren. Mit rund 185 Musikerinnen und Musikern ist es gleichzeitig eines der größten Orchester der Welt. Regelmäßig spielt es im Gewandhaus, in der Oper Leipzig und als Ensemble des Thomanerchors, mit dem es wöchentlich zusammen Kantaten aufführt.

Die Geschichte des Gewandhauses reicht bis ins Jahr 1743 zurück. Damals fanden sich Leipziger Bürger zusammen und engagierten insgesamt 16 Musiker. Das erste Konzert der „Leipziger Concert“ genannten Musikgesellschaft fand am 11. März 1743 statt. Im Laufe der Zeit fanden die Konzerte immer größeren Zuspruch. Regelmäßiger Veranstaltungsort wurde der Gasthof „Zu den drey Schwanen“. Auch heute heißen die Konzerte noch „Großes Concert“.

1781 wechselte das Orchester in das Messehaus der Tuchwarenhändler. Dadurch erhielt es den heute immer noch gültigen Namen „Gewandhausorchester“.

In den Jahren 1833, 1842 und 1872 wurde der Konzertsaal renoviert und umgebaut. Ab 1842 fanden 1000 Zuhörer im Saal Platz. „Res severa verum gaudium“ (Wahre Freude ist eine ernste Sache, Seneca) stand auf der Stirnseite des Saales und wurde zum Leitspruch des Orchesters.

Zahlreiche bedeutende Werke der klassischen Musik wurden im Gewandhaus uraufgeführt. Felix Mendelssohn Bartholdy war Kapellmeister des Gewandhausorchesters. Mendelssohn war von 1835 bis 1841 in Leipzig tätig.

Am 11. Dezember 1884 wurde im Musikviertel das „Neue Concerthaus“ eröffnet. Der Bau begann nur zwei Jahre zuvor, nach dem Entwurf von Martin Gropius. Finanziert wurde das „Concerthaus“ durch einen Kredit aus dem Nachlass von Franz Dominic Grassi. Der große Saal hielt 1700 Plätze bereit, der Kammermusiksaal 650. „Res severa verum gaudium“ zierte wieder den Giebel des Eingangsportales. Das neue Gewandhaus diente im Übrigen als architektonisches Vorbild der Symphony Hall in Boston.

1943 und 1944 wurde das Konzerthaus so schwer durch Bomben beschädigt, dass von einem Wiederaufbau nach dem Krieg abgesehen wurde. Stattdessen wurden die Reste des Gebäudes nach und nach abgetragen. Am 29. März wurde die Ruine endgültig abgerissen. Das Gelände diente bis 2002 als Parkplatz.

Von 1946 bis 1981 fanden Gewandhauskonzerte in der Kongreßhalle am Zoo statt.

Der Grundstein für das „Neue Gewandhaus“ wurde 20. Januar 1977 gegenüber des Leipziger Opernhauses am Augustusplatz (damals Karl-Marx-Platz) gelegt. Dass es überhaupt zum Neubau eines reinen Konzerthauses kam, wird heute vor allem dem Einsatz des Gewandhauskapellmeisters Kurt Masur zugeschrieben. Im Foyer befindet sich das größte Deckengemälde Europas, „Gesang vom Leben“ von Sighard Gille.

Der Große Saal bietet 1900 Zuhörern Platz und besitzt eine ausgezeichnete Akustik. „Res severa verum gaudium“ steht jetzt auf der Orgelempore im Konzertsaal geschrieben.

Im Herbst 1989 fanden im Gewandhaus die sogenannten „Gewandhausgespräche“ statt. Öffentlich wurde hier über Reformen und die Zukunft der DDR debattiert.

Der Kleine Saal wurde 1997 zum Mendelssohn-Saal mit 498 Plätzen umgebaut. 2001 entstand der MDR Kubus. Er ist mit dem Gewandhaus über eine Brücke verbunden.

Seinen hervorragenden Ruf erwarb sich das Gewandhausorchester durch seine musikalische Qualität, die durch namhafte Kapellmeister geprägt wurde sowie durch weltweite Gastspiele und Tourneen in Japan und Nordamerika.

 

 

Seit 2005 ist Riccardo Chailly Gewandhauskapellmeisters, wie die Chefdirigenten des Gewandhausorchesters traditionell genannt werden.

Adresse: 
Gewandhaus zu Leipzig
Augustusplatz 8
04109 LEIPZIG
Deutschland
Telefon: +49 341 1270 316
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