Berliner Festspiele

Seit mehr als sechs Jahrzehnten bieten die Berliner Festspiele mit ihrem abwechslungsreichen Programm einzigartige Einblicke in zeitgenössische Arbeiten aus den Bereichen Musik, Tanz, Theater und Literatur. Das interdisziplinär angelegte Projekt präsentiert sich dabei als Zusammenschluss mehrerer eigenständiger und über das Jahr verteilter Festivals und Einzelveranstaltungen. Unter dem Dach der Berliner Festspiele versammeln sich das MaerzMusik Festival, das Theatertreffen Berlin, das Musikfest Berlin, das internationale literaturfest berlin, das Jazzfest Berlin und die Berliner Lektionen.

Vorläufer der Berliner Festspiele waren die Berliner Festwochen, die 1951 erstmals in Westberlin stattfanden. Als Festival der Gegenwart konzipiert, bemühten sich die Veranstalter in der Nachkriegszeit vor allem darum, beim deutschen Publikum ein Interesse für die neuesten Entwicklungen in der internationalen Musik- und Theaterszene zu wecken. Nachdem Deutschland sich während der Zeit des Nationalsozialismus von den künstlerischen Innovationen des Auslands abgeschottet hatte, gab es in dieser Hinsicht viel nachzuholen. Das Angebot des Kulturfestivals wurde von den Berlinern auf Anhieb angenommen. Mehr als 150.000 Zuschauer besuchten die rund 250 Veranstaltungen der ersten Berliner Festwochen.

In den kommenden Jahren konnten die Festspiele zahlreiche internationale Stars und vielversprechende Talente für ihr Programm gewinnen. Auch viele der zwischen 1933-1945 exilierten Künstler und Musik kehrten in diesem Zusammenhang erstmals wieder auf deutsche Bühnen zurück. Der damals noch unbekannte Marcel Marceau beeindruckte das Berliner Publikum ebenso wie George Balanchine und das New York City Ballet. Als legendär gilt der Auftritt der Mailänder Scala mit Herbert von Karajan und Maria Callas im Jahr 1955. Darüber hinaus machten die Festspiele das deutsche Publikum auch mit den Arbeiten von Eugène Ionesco, Edward Albee, Samuel Beckett, Ingmar Bergman, Pina Bausch und William Forsythe bekannt.

Heute findet ein Großteil der Festspiel-Veranstaltungen im Haus der Berliner Festspiele statt. Das ehemalige „Theater der Freien Volksbühne“ wurde von dem Architekten Fritz Bornemann entworfen und 1963 unter der Leitung von Erwin Piscator eröffnet. In den 1990er Jahren verlor das Theater seine Förderung und wurde an einen Investor verkauft. Im Jahr 2001 konnte das mittlerweile vom Bund angemietete Gebäude als „Haus der Berliner Festspiele“ wiedereröffnet werden. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude bietet, verteilt auf mehrere Zuschauerräume, Platz für insgesamt mehr als eintausend Besucher. Bei der Gestaltung der Innenräume legte Bornemann dabei besonderen Wert darauf, dass das Bühnengeschehen von allen Plätzen gut sicht- und hörbar ist. Das Haus der Berliner Festspiele ist ein beliebter Veranstaltungsort für Lesungen und Konzerte.

Der Musik kam im Programm der Berliner Festspiele von Beginn an ein besonderer Stellenwert zu. Internationale Größen wie Leonard Bernstein, Wilhelm Furtwängler, Sir Simon Rattle aber auch Igor Strawinsky und Vladimir Horowitz waren Gäste der Berliner Festspiele. Einen Schwerpunkt bildet bereits seit den 1950er Jahren die Förderung zeitgenössischer Musik. Renommierte Komponisten wie Pierre Boulez, John Cage oder Karl Heinz Stockhausen nutzten den Rahmen der Festspiele, um ihre Kompositionen erstmals der Öffentlichkeit zu präsentieren. Seit der Jahrtausendwende versuchen die Organisatoren mit neuen Formaten verstärkt auch ein jüngeres Publikum für die Festspiele zu gewinnen. Im Jahr 2012 übernahm Thomas Oberender die Leitung der Berliner Festspiele.

 

Adresse: 
Berliner Festspiele
Schaperstraße 24
10719 Berlin
Deutschland
Telefon: +49 30 254 89-0
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